sanierung grenztürme und wiederaufbau bunker
die beiden denkmalgeschützten grenztürme neu bleckede und darchau im landkreis lüneburg wurden umfänglich in den jahren 2022/23 saniert und zusammen mit dem grenzturm in popelau einer nutzung als ausstellungsflächen zugeführt. weiter ist der frühere bunker in veränderter lage am turm wiederaufgebaut und als teil der ausstellung eingerichtet worden. die maßnahmen fanden im rahmen des förderprojekts "grenztürme erleben - von der grenzgeschichte bis zur grenznatur" statt. für beide grenztürme mussten die betonflächen der massiven fertigteile voruntersucht und ein betonrestauratorisches sanierungskonzept erstellt werden. auf dieser grundlage sind die schäden an den bauwerken von fachfirmen für betonsanierung repariert worden. weiter wurden die innenräume der bauwerke rekonstruktiv hergerichtet, fehlende einbauten, beschädigte oder nicht mehr vorhandene treppen aufgearbeitet bzw. ergänzt, zerstörte fenstergläser im kanzelgeschoss erneuert, metallkonstruktionen der fenster, schießluken aufgearbeitet. die oberflächen der außenwände und der innenräume sollten zeitgeschichtlich authentisch mit den gebrauchs- und alterungsspuren wiederhergestellt bzw. konserviert werden. dies konnte über eine restauratorische bearbeitung der betroffenen teilflächen geschehen. die beton- halbschalen des früheren bunkerdachs wurden nach rückbau im zuge einer deicherneuerung viele jahre auf einem benachbarten grundstück eingelagert und bei den arbeiten des wiederaufbaus nun wiederverwendet. um die zugänglichkeit der baulichen anlagen sicherzustellen, mussten bestehende zuwegungen freigeschnitten bzw. über neue erschließungen mit rampen/ treppen geschaffen werden. die nutzung der räumlichkeiten und besichtigung der ausstellungsflächen erfolgt nach abstimmung und anmeldung beim touristbüro der stadt bleckede in kleinen gruppen und unter fachkundiger begleitung.
nutzungsänderung unterkunft heiligenthal, 2023
das bauvorhaben in der hauptstraße 22 in 21394 südergellersen, ortsteil heiligenthal, umfasste den um- und ausbau eines historischen gebäudes zu modernem wohnraum und wurde von mai 2022 bis märz 2023 erfolgreich abgeschlossen. es entstanden sechs geförderte wohneinheiten mit einer netto-raumfläche von insgesamt 420 m².
das gebäude zeigt nun wieder seine ursprüngliche struktur mit zwei ziegelbaukörpern und satteldächern, die durch den rückbau späterer anbauten freigestellt wurden. die solide bauweise mit tragenden wänden aus kalksandstein und einer holzbalkendecke zwischen erd- und dachgeschoss blieb erhalten, um den historischen charakter zu bewahren.
für eine hohe energieeffizienz wurden die dachhaut und die gebäudehülle umfassend saniert. eine solarthermisch unterstützte brennwerttherme, neue dämmungen sowie fenster und türen sorgen für eine energieeinsparung von rund 61 %. die materialwahl wurde in abstimmung mit dem amt für regionale landesentwicklung (arl) an die fördervorgaben angepasst. das gebäude erreicht nun die effizienzklasse d und verbindet historischen charme mit modernen wohnstandards.
info: lp 2-9 - planungs- und umsetzungsteam hsr: henryk reimers, gunnar schulze, camillo dimai
fassadensanierung und dachausbau superintendentur winsen/luhe
für die ev. kirchengemeinde st. marien durften wir im jahr 2016 das alte pfarrhaus an der rathausstr. 3 sanieren. für die nutzung als wohnsitz des superintendenten wird der dachgeschossausbau erneuert und energetisch verbessert. zudem werden zwei schleppdachgauben als belichtung und als 2. rettungsweg eingebaut. an den fassaden werden fachwerk- und mauerwerksschäden behoben.
nach farbrestauratorischer untersuchung durch die restauratoren blohm & tillwick und archivrecherche stellt sich heraus das das 2-geschossige fachwerkgebäude aus dem jahr 1748 renaissancetypisch monochrom in einem hellen grauton gestrichen war um die anmutung eines massivbaus zu erzielen. nach intensiver abstimmung mit der gemeinde, der bau- und kunstpflege und dem landesamt für denkmalpflege konnte dieser farbanstrich wieder hergestellt werden. die bisherige farbfassung mit rot gestrichenem mauerwerk und braun gestrichenen balken war eine schöpfung aus den 60’er jahren. 2017 konnten die eingangstüren (ebenfalls 60er jahre) gegen denkmalgerechte türen ersetzt werden. langfristiges ziel ist es die fenster gg. denkmalgerechte fenster zu ersetzen.
umsetzung: henryk reimers / gunnar schulze
wohnhaussanierung in hamburg
die 1929 errichtete und 1936 erweiterte doppelhaushälfte ist teil einer ganzen reihe baugleicher häuser im wohngebiet mit dem bauzeitlichen namen „harmonie“.
ziel war es das haus zukunftsfähig und energetisch zu sanieren. das Dachgeschoss war nur teilausgebaut und sollte im ganzen genutzt werden können.
die gebäude sind in einer zweischaligen kalksandsteinkonstruktion mit einem luftzwischenraum von fast 10 cm gebaut worden, dieser zwischenraum ist mit einem eps dämmstoff ausgeblasen worden.
das mit tonpfannen neu eingedeckte dach wird mit beiholen ausgehöhlt und mit 20 cm dämmung versehen. die neuen holzfenster nehmen die historische teilung wieder auf. die neue heizungsanlage wurde mit einer heizungsunterstützenden solarthermischen anlage eingebaut. in den wohnungen im eg und 1.og wurden die sehr kleinen bäder vergrößert. die Schiebetüren waren verschlossen und wurden wieder frei gelegt und mit satinierten glasscheiben versehen. im dachgeschoss wurde der gesamte grundriss neu geordnet, so dass ein wohnküchenbereich, ein großzügiges schlafzimmer und ein neues bad entstanden. auf der treppenhauseinhausung und dem bad ist auf der kehlbalkenebene eine kleine galerie entstanden. mit den neuen, größeren gauben in zinkstehfalzdeckung wurde die belichtung deutlich verbessert. die alten holztüren wurden, so weit vorhanden, aufgearbeitet, die dielenböden repariert, geschliffen und geölt. die haustechnik im gesamten erneuert und für smarthometechnik vorgerüstet. abschließend wurde der garten in drei nutzungbereiche für die wohnungen aufgeteilt und zwei neue stellplätze geschaffen.
altes gemeindehaus st. marien
das alte gemeindehaus der kath. pfarrgemeinde st. marien wurde energetisch saniert und das erdgeschoss wurde für die nutzung durch eine kinderkrippengruppe umgebaut. das alte treppenhaus teilte das erdgeschoss in zwei hälften die nur über den "öffentlichen flur" und dessen eingangstüren verbunden waren.
um die krippennutzung unterzubringen wurde ein brandsicherer "tunnel" unter dem vorhandenen treppenpodest geschaffen durch den die hälften des erdgeschosses verbunden wurden. die geringe kopfhöhe (2m) wurde zum anlass genommen den "tunnel" mit gerundeten wänden, tretford-belag und sternhimmelbeleuchtung zu einem solchen zu machen. in der krippe wurden wände entfernt und abgefangen um den gruppenraum und den garderobenreich nutzbar zu machen, ein kinderbad und eine küche sowie der ruheraum wurden eingebaut und mit der tischlerei dittmer sinnvoll möbliert.
brüstungen wurden abgebrochen um den kleinen ausblicke zu ermöglichen. im obergeschoss wurde der durch die pfarrgemeinde genutzte saal, der gruppenraum und die teeküche saniert. neue wc-anlagen mit duschen wurden eingebaut. im dachgeschoss wurde die vorhandene wohnung neu gestaltet und mit zwei bädern versehen. das dach und die fenster (in anlehnung an die bauzeitliche teilung) sowie die gesamte haustechnik wurden erneuert. die dämmung des daches wurde mit zelluslosedämmung umgesetzt.
instandsetzung einer historischen einfriedung - hospital zum graal in lüneburg
im roten feld der stadt lüneburg befindet sich die denkmalgeschützte wohnanlage hospital zum graal, die aus anfang 20. jahrhundert datiert und gemäß ihrem stiftungszweck vornehmlich ältere menschen in ihrer einrichtung wohnen lässt. das parkähnlich angelegte grundstück wird 3-seitig mit einer bauzeitlichen einfriedung bestehend aus mauerpfeilern, brüstungsfeldern und eingefassten zaunelementen umschlossen. die mauer steht als teil des gesamtensembles unter denkmalschutz. entlang der längsseiten gravenhorststraße und volgerstraße sind in teilen massive substanzschäden erkennbar gewesen, sodass eine sanierung der historischen einfriedung notwendig wurde. die hansestadt lüneburg als eigentümer der liegenschaft hat unser büro zunächst mit einer voruntersuchung der bausubstanz und kostenermittlung beauftragt. anschließend haben wir die arbeiten ausschreiben und überwachend begleiten dürfen. kern der instandsetzung ist die ertüchtigung des schadhaften mauerwerks. die steinoberflächen sind zu reinigen, eingewachsene efeuwurzeln zu entfernen, lose fugen sind zu verschließen, herausgebrochenes und gelockertes mauerwerk wieder einzusetzen,. weiter müssen die eisen – zaunelemente aufgearbeitet werden. die von rost in mitleidenschaft gezogene oberfläche muss entrostet, fehlstücke ergänzt, eine verzinkung aufgebracht und die elemente anschließend farbig lackiert werden. der wiedereinbau findet mit ankereisen in den hierfür vorbereiteten mauerpfeilern statt. die baumaßnahme wurde im juni 2013 abgeschlossen.